Fußball-Streik bei spanischen Pleite-Vereinen Der Saisonstart wird durch einen Streik der Spieler bedroht, die zum Teil seit Monaten keinen Lohn erhalten Dass der spanische Profifußfall hoch defizitär ist, ist nun wirklich keine Neuigkeit mehr, doch die Lage hat sich deutlich zugespitzt. Die Pleite-Vereine bezahlen oft weder Steuern, noch Sozialversicherungen, inzwischen fallen immer öfter auch die Gehälter für Trainer, Masseure ... und auch für die Spieler aus. Deshalb ist sogar der Ligastart am kommenden Wochenende in Gefahr, denn etwa 100 Spieler haben <a href="http://www.uggsbootssalestore.com/ultra-short-5225-c-249.html"><strong>uggs for sale cheap</strong></a> angekündigt, am ersten und zweiten Spieltag zu streiken. Etwa 50 Millionen Euro an Spielergehältern schuldeten die Clubs der ersten und zweiten spanischen Liga etwa 200 Spielern, die in der Spielergewerkschaft (AFE) organisiert sind, erklärte der AFE-Präsident Luis Rubiales. Deshalb will die AFE nun in dieser Saison ernst machen, nachdem schon im letzten Jahr mit einem Ausstand gedroht worden war. "Der Spielbetrieb wird erst beginnen, wenn es einen neuen Tarifabschluss gibt ", erklärte Rubiales. Da sich die AFE und die Verantwortlichen der Liga nicht einmal auf ein Treffen einigen können, ist der Streik wohl nun nicht mehr abzuwenden. Neben der Nationalen Vereinigung der Fußballtrainer (ANEF), die von mehr als gerechten und angemessenen Forderungen spricht, unterstützen auch Stars der beiden großen Clubs im Land den Streik. In der Streikfront befindet sich mit Carles Puyol auch der Kapitän des Erfolgsvereins FC Barcelona. Dabei ist auch Iker Casillas, der Torhüter der Nationalmannschaft und von Real Madrid und weitere Spieler der Weltmeistermannschaft, wie Fernando Llorente, Xabi Alonso oder Sergio GarcÃ*a. "Wir wollen nicht mehr Geld, wir wollen, dass die Verträge eingehalten werden", erklärte Rubiales. Während man im letzten Jahr dagegen streiken wollte, dass auch die Kicker mit Millionenbezügen normale Steuern bezahlen sollen, stößt dieses Mal das Vorhaben auch auf Verständnis in der Öffentlichkeit. Denn die Spielergewerkschaft fordert, dass zahlungsunfähige Vereine wie in Deutschland, England oder den Niederlanden nicht für die Liga zugelassen werden. Einen Ausfallfonds, den die Profiliga (LFP) plant, lehnen die Spieler ab. Denn aus dem Garantie-Fonds sollen die Spieler die vereinbarten Gehälter erhalten. Das verzerrt nicht nur den Wettbewerb weiter und ohnehin sind nur 10 Millionen vorgesehen. Diese Summe reiche vorne und hinten nicht einmal aus, um die bisherigen Schulden zu bezahlen, kritisieren die Spieler. Zudem wird das strukturelle Problem nicht gelöst, dass sogar Clubs in der ersten und zweiten Liga antreten dürfen, die längst zahlungsunfähig sind. 22 von 23 europäischen Vereinen in einem Konkursverfahren kommen aus Spanien. Darunter befinden sich auch Erstligavereine aus Saragossa und Mallorca. Saragossa ist ein besonderer schwerer Fall. Der Club hat einen Schuldenberg von 134 Millionen Euro angehäuft. Im Konkursverfahren dürfte der Verein eigentlich keine neuen Spieler verpflichten, doch gerade wurde Roberto Jimenez Gago für 8,6 Millionen Euro vom portugiesischen Erstligisten Benfica Lissabon eingekauft. Das muss einem spanisch vorkommen. Ist es auch. Offiziell hat Real Saragossa nicht einmal 90.000 Euro für den Torwart bezahlt. Abgewickelt wurde der Deal über einen Investmentfonds mit Sitz in <a href="http://www.straightenerghduk.com/"><strong>ghds uk</strong></a> Jersey. Der spanische Fonds hat seinen Sitz in dem Steuerparadies auf den Kanalinseln, die offiziell zu Großbritannien gehören, aber vom britischen Parlament unabhängig ist. Der Fonds wird von Agapito Iglesias geführt und der ist gleichzeitig auch Club-Chef. So werden sogar die schwachen Regeln im Land umschifft und Schulden verschleiert. Auch Real Madrid und Barcelona sind hoch verschuldet Insgesamt schieben die spanischen Clubs einen Schuldenberg von 3,5 bis 4 Milliarden Euro vor sich her. Fast alle Clubs, wären es normale Firmen, hätten längst einen Besuch von einem Gerichtsvollzieher erhalten, der den Laden geschlossen hätte. Allein den Finanzämtern schulden sie mindestens 600 Millionen Euro, dazu kommen weitere Millionen, die die Kassen der Sozialversicherung nie gesehen haben. Doch riesige Schulden haben nicht nur kleinere Clubs. Hoch verschuldet ist auch Real Madrid. Nach Angaben von José MarÃ*a Gay, Professor an der Universität Barcelona, schiebt der Verein reale Schulden von 563 Millionen Euro vor sich her. Besonders schlugen 2009 die Wellen hoch, als Madrid für 250 Millionen Euro drei Spielern kaufte und weder einen europäischen Wettbewerb noch die Liga gewann und sogar von den Basken aus Irun, einem Drittligaverein, aus dem Pokal geworfen wurde. Auch Barcelona soll insgesamt Schulden von fast 474 Millionen Euro haben, wobei Barcelona im vergangenen Jahr 60 Millionen ans Finanzamt überwiesen und damit seine Steuerschulden beglichen hat. Doch trotz der Meisterschaft <a href="http://www.uggclassic-online.com/"><strong>ugg classic online</strong></a> und dem Sieg in der Champions League hat der Verein in der vergangenen Saison einen Verlust von 21 Millionen Euro eingefahren. Doch unter den derzeitigen Bedingungen sind wohl nur diese beiden großen Vereine überlebensfähig, weil sie einen großen Teil der Einnahmen verbuchen. Die TV-Ãœbertragungsrechten werden in Spanien von den Vereinen einzeln ausgehandelt und etwa 53% des Geldes gehen an Madrid und Barcelona. Aber wenn demnächst die Regeln des "Financial Fair Play" (FFP) in Kraft treten, werden sogar diese beiden Vereine Probleme bekommen, diese Regeln zu erfüllen. Denn danach dürfen die Vereine, die an der Champions League und der Europa League teilnehmen wollen, nicht mehr Geld ausgeben, als sie einnehmen. Bis 2014 wird ihnen noch einen Verlust von 45 Millionen zugestanden, der sich zwischen 2014 und 2017 auf 30 Millionen verringern soll. Doch in Spanien muss es eine Veränderung bei den Einnahmen aus den lukrativen Fernsehrechten geben, weil sonst die kleineren Vereine ruiniert werden. Das bedeutet, dass für die großen Vereine Einnahmen wegbrechen werden. Und letztlich zielt der Spielerstreik auch in diese Richtung, denn die kleineren Clubs brauchen höhere Einnahmen, um überleben zu können.
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